Gründungsfeste
Gründungsfeste zum 50-, 100-, 125- und 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Kranzberg
Das 50-jährige Gründungsjubiläum wurde im Jahre 1924 gefeiert.
Eigentlich hätten die Feierlichkeiten bereits im Vorjahr stattfinden sollen. Da aber das Jahr 1923 von starker Inflation geprägt war, liegt die Vermutung nahe, dass das Fest aus finanziellen Gründen verschoben wurde.
Die musikalische Gestaltung des Festes übernahmen der Sängerhort und die Blechmusik-Kapelle Kranzberg verstärkt durch die Kapelle aus Weichs. Viele Häuser waren geschmückt und zeigten damit die Verbundenheit zum Verein. Neben den Kranzberger Vereinen (Krieger-, Burschen-, u. Sängerhort) waren die Feuerwehren aus Sünzhausen, Allershausen, Jarzt, Großnöbach, Aiterbach, Nörting, Hetzenhausen, Lauterbach, Gremertshausen, Hohenbercha, Tünzhausen, Thalhausen, Zolling und Hohenbachern vertreten.

„Eine Demonstration echter Feuerwehrkameradschaft war das 100. Gründungsfest“, so war im Freisinger Tagblatt am 4. Juni 1973 zu lesen. Das große Fest wurde am 2. und 3. Juni 1973 mit über 5000 Festbesuchern und 108 Vereinen gefeiert. Unter den Festgästen waren der Schirmherr Landrat Ludwig Schrittenloher, der Bundestagsabgeordnete Dr. Albert Probst, Bürgermeister Korbinian Eisen mit seinem Gemeinderat, Kreisbrandrat Hans Hartshauser, Kommandant Johann Bäumel, der Patenverein Allershausen und eine Fahnenabordnung aus der Partnergemeinde Dun sur Meuse. Für die musikalische Umrahmung sorgten die vier Festkapellen Bundesmusikkapelle Landl, Gauschützenkapelle Massenhausen, Blaskapelle Neufahrn und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Freising.
Ganz Kranzberg war geschmückt mit Fahnen und Girlanden. Das Festzelt stand am Sportplatz und für den feierlichen Gottesdienst wurde ein Altar an der Hohenbachernstraße aufgebaut. Nach der Segnung der Fahne hefteten die Fahnenmutter Theresia Wildgruber, die Fahnenbraut Christl Sellmeier und die Festdamen ihre Festbänder an die neue Fahne. Im Anschluss daran führte am Nachmittag ein über zwei Kilometer langer Festzug durch das Dorf.





Die Festlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen unserer Feuerwehr fanden vom 17. bis 19. Juli 1998 statt. Das Festwochenende startete Freitagabend mit einer Beachparty. Eine 34 m lange Theke, mit Wellen bemalt, Sandstrand und Musik sorgte bei den rund 2000 Gästen für echtes “Ballermann-6-Feeling", das bis in den frühen Morgen anhielt.
Nach dem erfolgreichen ersten Abend gingen die Vorbereitungen für unsere Kameraden weiter. Im Schichtbetrieb wurde die Bauhofhalle – am Vorabend noch Party-Location mit Sandstrand – in eine Festhalle mit Kränzen und weiß-blauen Flaggen (ohne Sandstrand!) verwandelt. Ab 17 Uhr fand darin das Bürgerfest mit Festansprachen, der Ehrung verdienter Mitglieder und die Ernennung von Johann Bäumel zum Ehrenkommandanten statt. Für die Kinder gab es eine Losbude und im weiteren Verlauf sorgte die Band A9 für die musikalische Unterhaltung. Ein besonderes Ereignis stellte der Empfang der befreundeten, hessischen Feuerwehrkameraden aus Kransberg mit Marschmusik dar.

Der Festsonntag wurde um 06:30 Uhr mit einem Weckruf eingeleitet. Bei schönstem Wetter zelebrierten 53 Vereine, mehrere Ehrengäste und die Kranzberger Dorfgemeinschaft zusammen mit Pfarrer Anton Erber den Festgottesdienst. Ebenfalls Teil davon war die Segnung der neu restaurierten Feuerwehr-Fahne, die im Anschluss von Fahnenmutter Theresia Wildgruber überreicht wurde. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte abschließend mit drei Blaskapellen und allen Vereinen ein Festumzug durch das Dorf.



Mit einem dreitägigen Festwochenende feierte die Freiwillige Feuerwehr Kranzberg in 2023 ihr 150-jähriges Bestehen
Fahnenmutterbitten
Die Frage, "Wer macht unsere Fahnenmutter zu unserem Gründungsfest am 16. Juli 2023?", ist seit dem 18. März 2023 beantwortet. Bei strahlendem Sonnenschein machte sich eine Abordnung der FF Kranzberg zusammen mit dem Schirmherrn und 1. Bürgermeister Herrmann Hammerl auf den Weg in die Ringstraße zu Anneliese Frank um dort anzufragen, ob sie das Amt der Fahnenmutter übernehmen möchte. Wie es nach alter Tradition üblich ist, musste man sich erst die Gunst der Fahnenmutter verdienen.
Grundsätzlich sei sie gerne bereit dieses ehrenvolle Amt auszuüben, aber ganz so einfach geht das nicht, war die Antwort von Anneliese. Dafür hatte sie sich einige Aufgaben überlegt, die von den Floriansjüngern bewältigt werden mussten. Die Aufgaben bestanden darin, dass sie einige Fragen aus dem Feuerwehrbereich, aber auch aus der Geschichte der Gemeinde Kranzberg beantworten mussten. Des Weiteren musste ein Vollbrand von einem Puppenhaus gelöscht werden, ein Teller Suppe mit etwas deformierten und löchrigen Löffeln geleert und ein Krawattenknoten gebunden werden. Bei jeder nicht gelösten Aufgabe musste ein Schnaps getrunken werden. Für die meisten war das nicht eine Strafe, sondern eher ein Genuss.
Nachdem alle Aufgaben zur Zufriedenheit der angedachten Fahnenmutter erledigt wurden, kam auch das ja und die Zusage von Anneliese Frank dieses Amt mit Stolz und Würde auszuüben. Auf die Einladung von Anneliese zu einer Brotzeit im Feuerwehrhaus marschierte man wieder gemeinsam mit der Blaskappelle Allershausen ins Feuerwehrhaus und lies diesen gelungenen Tag bei einer zünftigen Brotzeit und Freibier ausklingen. Ein Hoch und ein Dank an unsere neue Fahnenmutter.





Patenbitten
Ähnlich erging es der Feuerwehr Kranzberg, als sie am 6. Mai 2023 nach Hohenbercha fuhren, um dort bei den Gleichgesinnten anzufragen, ob sie die Patenschaft für unser Fest übernehmen würden. Wir wussten natürlich im Vorfeld, dass es nicht einfach werden würde. So kam es auch, dass wir bereits am Ortsschild abgefangen wurden und die erste Aufgabe erfüllen mussten. Sie bestand darin verschiedene Knoten und Stiche zu machen, um dann anschließend einen Wagen, besetzt mit unseren Festdamen und der Fahnenmutter, vom Ortsschild bis zum Maibaum mit 10 Mann zu ziehen. Am Maibaum erwartete uns die nächste Hürde, die sich als Trinkeinlage herausstellte und anschließend ging es ins Festzelt.
Nachdem wir uns mit einem Schweinebraten gestärkt hatten, sollte es zur Erledigung der restlichen Aufgaben gehen. Nun waren unsere Festdamen und die Fahnenmutter gefragt. Sie mussten einen Luftballon zum Platzen bringen, der über drei Strahlrohre und einen Verteiler aufgeblasen werden musste. Unter lauten Anfeuerungsrufen schafften sie es nach einer gewissen Zeit. Zum Schluss kam das obligatorische Scheitlknien (Knien auf einem Holzbalken), wobei man dem Patenverein noch einige Zugeständnisse machen musste bis man endlich das Ja des Patenvereins bekam.
Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Hohenbercha für die erneute Patenschaft, die sie bereits bei unserem 125-Jährigem Gründungsfests 1998 als Patenverein inne hatte.







